Sanierung denkmalgeschütztes Firmenareal Leipzig · sanierte Halle 9 und Halle 8, Zustand Anfang 2017

Fassade Halle 9, der obere Bereich wurde bereits saniert, Stand Ende 2016

unsanierte Halle 9 und Halle 8, Zustand 2015

Sanierungskonzept Vorher-Nachher

Sanierungskonzept Fassade Halle 8 und 9

Sanierte Fassade Halle 3, Zustand Anfang 2017

Fassade Halle 3, fertig sanierter Zustand

Sanierungskonzept Fassade Alte Verwaltung

Klinkersteinarbeiten an der Fassade Alte Verwaltung August 2016

Sanierungskonzept Fassade Halle 4

Sanierungskonzept Fassade Halle 5

Historische Darstellung des Firmengeländes um 1930

 

Sanierung denkmalgeschütztes Firmenareal Kirow in Leipzig

 

Planungsbeginn / Fertigstellung 2014 - 2018

Planung, Ausschreibung, Vergabe, Bauleitung LP 1-8

Bauherr Kirow Ardelt GmbH

 

Die Firma Kirow Ardelt GmbH entwickelt und fertigt Eisenbahnkrane und Schlackentransporter auf dem Firmengelände in Leipzig. Die meisten Gebäude und Produktionshallen auf dem Firmenareal stehen unter Denkmalschutz. Das von 1920 bis 1940 vom Baurat Paul Ranft erbaute Gebäudeensemble stellt mit seinen umfangreichen erhaltenen Klinkerfassaden ein außergewöhnliches baugeschichtliches Zeugnisse der industriellen Ziegelarchitektur des beginnenden 20. Jahrhunderts dar.

 

Die Gebäude sind geprägt durch großflächige Verwendung von Ziegelmauerwerk als vorherrschendes Fassadenmaterial. Die Klinkerfassaden wurden mit Versprüngen, Fassadenbändern, Gesimsen sehr detailreich und strukturiert gestaltet. Die kleinteiligen Glasflächen und Fensterelemente in der Fassade sind Zeichen ihrer Enstehungszeit: Konstruiert aus feinsten Profilen mit Einfachverglasung (teilweise Drahtgitterglas, teilweise Klarglas). Die Öffnungselemente sind in derselben minimalen Sprache gehalten. Die historische Trag- und Dachkonstruktionen aus Stahl vervollständigt die klare Architektursprache.

 

Für die Sanierung der Fassaden und Dächer der denkmalgeschützten Gebäude wurde von uns ein Sanierungskonzept erarbeitet und mit dem Denkmalamt abgestimmt. Ziel des Sanierungskonzeptes ist es die Qualitäten der historischen industriellen Ziegelarchitektur wieder klarer sichtbar zu machen, den detailreichen und durch seine warme Materialität geprägten Charakter der historischen Gebäude wieder zu zeigen und Unschärfen auszugleichen.

 

Die in den 70er Jahren eingebauten Fenster und Zumauerungen in der Fassade werden zurückgebaut und mit neuen Fenstern analog der historischen Elemente ergänzt. Die Klinkerfassaden werden von grobe Verschmutzungen gereinigt und zerstörte Ziegelsteine ergänzt. Der historische Charakter und die Spuren der Zeit sollen dabei weitest gehend erhalten bleiben.

 

Die historischen Holz-Kastenfenster im ehemaligen Verwaltungsgebäude und die großen Stahl-Fensterelemente mit Einfachverglasungen in den Klinkerhallen, werden denkmalgerecht saniert und teilweise erneuert. Bei den neuen Fensterelementen werden historische Gläser eingesetzt, um ein möglichst einheitliches Gesamterscheinungsbild der sanierten Gebäude zu erreichen.

 

© Fotos 7,11 Margret Hoppe

© Fotos, Zeichnungen 1-6, 8-10, 11 Rustler Schriever