Neckarspinnerei Quartier Wendlingen - Spinnerei Hauptgebäude - Fassadenausschnitt © Rustler Schriever

Fassadenansichten Spinnerei Hauptgebäude

Spinnerei Hauptgebäude Luftaufnahme von Nord-West © HOS

Lageplan Spinnerei Hauptgebäude

Spinnerei Hauptgebäude Erdgeschoss

Erdgeschoss mit Inklusions-Kantine, Veranstaltungs- und Co-Workingbereich

Spinnerei Hauptgebäude 1.Obergeschoss

1.Obergeschoss mit Inklusions-Werkstatt

Spinnerei Hauptgebäude 2.Obergeschoss

Querschnitt

Spinnerei Hauptgebäude Dachgeschoss

Ansicht Ost

Luftbild historische Spinnerei Hauptgebäude von Norden © HOS

Ansicht West mit vorgesetzter neuer Laubengangstruktur

Luftbild historische Spinnerei Hauptgebäude von Süden © HOS

Ansicht Süd mit neuer Aufstockung aus recycelten Mauerziegeln

Historische »Panzerfenster« des bedeutenden Industriebau-Architekten Philipp Jakob Manz

Sensible, denkmalgerechte Sanierung der historischen »Panzerfenster«

Luftbild historische Spinnerei Hauptgebäude von Norden © HOS

 

Spinnerei Hauptgebäude - Neckarspinnerei Quartier Wendlingen

Umbau und Transformation des denkmalgeschützten Spinnerei Hauptgebäudes

 

Planungszeitraum 2023 - 2025 / Fertigstellung 2026

Planung LP 1-4, Leitdetails LP 5

Bauherr HOS Projektentwicklung GmbH

 


Das historische Spinnerei Hauptgebäude ist mit seiner stringenten Industriearchitektur aus dem 19. Jahrhundert auch heute noch prägend für das gesamte Quartier. Das Gebäude entstand 1860 nach Plänen des Büros Friedrich Silber und unter der Bauleitung des späteren Büroinhabers Otto Tafel. Die Spinnerei wurde mit einem Tuffsteinsockel und sichtbarem Ziegelmauerwerk in den Obergeschossen errichtet. Das Gebäude fasziniert mit seiner Architektur und Materialität bereits von außen. Im Inneren beeindruckt räumlich der langestreckte, mächtige Mittelbau, er beherbergt über vier Ebenen großformatige Spinnsäle mit Stahlstützen in den beiden unteren und Holzstützen in den beiden oberen Geschossen - ein eleganter Bau von großer Schönheit.

Unser Konzept transformiert das denkmalgeschützte Gebäude in ein mischgenutztes Gebäude des 21. Jahrhunderts. Als erster großer Baustein für die Transformation des Neckarspinnerei Quartiers aktiviert der Umbau des Spinnerei Hauptgebäudes das Quartier für die Öffentlichkeit. Veranstaltungs- und Seminarräume, Co-working, eine Quartierskantine, eine Inklusions-Werkstatt und großformatige Büroeinheiten bieten verschiedenste neue Nutzungen.

Am Wichtigsten war uns schon beim ersten Begehen der Spinnerei, die elegante Struktur des Gebäudes auch im Inneren für die nachfolgenden Generationen zu bewahren, die faszinierenden Durchblicke und die Proportion und Vermessung des Raumes, in Breite und Länge, sollte weiterhin erlebbar bleiben. Unser Konzept stellt daher einzelne wenige »Kuben« als Struktur für die neue Nutzung ein, entsprechend werden Raumbereiche in verschiedener Größe gebildet. Die eingestellten »Kuben« strukturieren den Mittelbau und bieten die Infrastruktur für die neuen Nutzungen (Medientechnik, Küche, Sanitärbereich, Lager), der historische Raumeindruck bleibt in den Geschossen weiter erlebbar.

Die Fenster in den Sälen der Spinnerei bestehen aus Stahlrahmen mit Doppelverglasungen sog. »Panzerfenster«, in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt können wir die sehr gut erhaltenen Stahlrahmen im Bestand erhalten und mit neuen Glasscheiben einglasen (Aussenscheibe aus Vakuumisolierglas).

Eine neue vorgestellte Laubengangstruktur an der Westfassade bietet großzügige Gemeinschaftsflächen für Kommunikation mit Blick zum Neckar. Darüber hinaus bietet die neue vorgestellte Struktur über die gesamte Länge des Mittelbaus ausreichend Flucht- und Rettungswege und ermöglicht so den freien Erhalt der großmasstäblichen Raumstrukturen im Inneren.

Mit dem Erhalt der Baugenehmigung im Mai 2025 beginnt der behutsame Umbau.

2027 zur IBA´27 Internationale Bauausstellung StadtRegion Stuttgart kann das sanierte und transformierte Spinnerei Hauptgebäude besichtigt werden - Ein Plädoyer für eine Umbaukultur und eine zeitgemässe Transformation des historischen Bestands.

 

© Pläne / Fotos Rustler Schriever

© Luftbildaufnahmen © HOS